Girokonto

Ein Girokonto ist ein klassisches Bankkonto, über das Ihre gesamten Einnahmen und Ausgaben fließen. Das Girokonto ist also der Mittelpunkt Ihres gesamten Zahlungsverkehrs.

Diverse Euroscheine in einem Portemonnaie für den Zahlungsverkehr

Ihr Girokonto befindet sich bei dem von Ihnen gewählten Kreditinstitut, also bei einer Bank Ihres Vertrauens. Das Girokonto verzeichnet sowohl die Lastschriften (Geldabgänge), als auch die Gutschriften (Geldeingänge).

Meist werden Girokonten in erster Linie für den Zahlungsverkehr im Alltag genutzt. Besonders dauerhafte Zahlungen können auch über das SEPA-Lastschriftmandat abgewickelt werden, durch welches Sie keine Zahlungsfristen mehr verpassen, da das Geld automatisch von Ihrem Girokonto abgebucht wird.

Wenn etwas zu Lasten Ihres Girokontos geht, handelt es sich hierbei um Abbuchungen und Kontofunktionen in Form von

  • Lastschriften,
  • Überweisungen oder
  • Daueraufträgen.

Ihre zu zahlende Miete ist eine Ausgabe und wird entweder von Ihnen überwiesen oder per Dauerauftrag an das Konto Ihres Vermieters abgeführt.

Wenn etwas zu Gunsten Ihres Girokontos geht, handelt es sich hierbei um Gutschriften in Form von

  • Überweisungen von Dritten,
  • Gehaltszahlungen,
  • Rückerstattungen oder
  • Zinsgutschriften.

Das Girokonto ist demnach für Ihren gesamten Zahlungsverkehr zuständig.

Der Betrag, den Ihr Girokonto zum aktuellen Zeitpunkt aufweist, ist der sogenannte „Saldo“. So lässt sich auch der italienisch/griechische Wortursprung von „Giro“ erklären. Dieser bedeutet soviel wie: Kreis, Umlauf/rund.

Ihr Girokonto ist also eine Art Kreislauf, in dem der Saldo als Bestand geführt wird. Dieser Saldo ergibt sich aus dem Soll (den Ausgaben) und dem Haben (den Eingängen).

Jeder, der am öffentlichen Zahlungsverkehr teilnimmt, benötigt ein Girokonto. Es vereinfacht die Zahlungen und Geldeingänge.

Vorteile eines Girokontos

Warum ist es gut, ein Girokonto zu haben? Damit Sie die Vorteile auf einem Blick sehen, haben wir diese für Sie aufgelistet.

Teilnahme am Zahlungsverkehr

Um am Zahlungsverkehr teilnehmen zu können, benötigen Sie ein Girokonto. Dies gilt auch dann, wenn Sie keiner regelmäßigen Beschäftigung nachgehen oder im Ruhestand sind.

Auf Ihrem Girokonto gehen Gutschriftzahlungen (Gehalt/Lohn, Rentenzahlung und Sozialleistungen) ein. Auf der anderen Seite werden Geldbeträge für Miete, Strom, Mitgliedsbeiträge und Gebühren von Ihnen überwiesen oder eingezogen.

Der Zahlungsverkehr über das Bargeld ist nicht nur veraltet, sondern beinhaltet auch keinen belegbaren Posten, den man etwaig benötigt, um den Zahlungsverkehr gegebenenfalls nachzuweisen.

Übersichtlichkeit

In Zeiten des Online-Bankings haben Sie stets einen Überblick über Ihre Finanzen. Egal, ob Sie eine Zahlung erhalten oder ausführen: Jeder Posten wird sowohl in Ihrem Online-Banking, als auch auf Ihrem Kontoauszug genau dokumentiert.

Auf diese Weise haben Sie Ihren Kontostand stets im Blick und können so Ihre Ausgaben und Einnahmen ideal planen.

Jederzeit Bargeld und Onlinekäufe

Dank Ihres Girokontos sind Sie an keine Öffnungszeiten gebunden. Egal ob es darum geht, Bargeld abzuheben oder einen Einkauf im Internet zu tätigen. Mithilfe Ihrer Bankkarte und der dazugehörigen IBAN und BIC können Sie mit Ihrem Konto überall und immer identifiziert werden.

Frau küsst Kreditkarte

Dank Ihres Girokontos können Sie selbst bestimmen, wann Sie Geld abheben oder einen Einkauf tätigen. Diese Option steht Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung und ist je nach Bank und Art des Kontos kostenlos.

Nachteile eines Girokontos

Sie haben bereits einige Vorteile kennengelernt. Doch welche Nachteile bringt ein Girokonto mit sich?

Wenig bis keine Guthabenzinsen

Wenn Sie ein Girokonto haben, mit dem Sie auch etwas Geld sparen möchten, ist es ein Nachteil, dass Banken nur geringe oder gar keine Guthabenzinsen für das Geld auf dem Girokonto anbieten.

Hohe Zinsen bei Dispositionskredit

Wenn Sie Ihr Konto überziehen, fallen bei vielen Banken hohe Dispositionszinsen an. Diese Zinsen müssen Sie beim Ausgleich Ihres Girokontos bezahlen. Nicht selten liegen diese bei 10 % p.a. und mehr.

Kontoführungsgebühren

In den meisten Fällen ist das Eröffnen und Führen eines Girokontos kostenlos. Zahlreiche Banken nehmen jedoch mittlerweile Kontoführungsgebühren. Zusätzlich können Kosten anfallen, wenn Sie beleghafte Überweisungen durchführen, Bargeld abheben oder Ihr Konto überziehen.

Unterschied zwischen Girokonto und Gehaltskonto?

Wenn Sie einer regelmäßigen Tätigkeit nachgehen, benötigen Sie für Ihr Gehalt ein Konto. Bei dem Gehaltskonto handelt es sich um kein spezielles Girokonto.

Hier werden gemäß dem Zahlungsverkehr Buchungen vorgenommen, die Sie für Ihr Leben benötigen. Vor allem gehören hier Rente, Gehalt und Sozialleistungen dazu.

Vor allem, wenn über Monate hinweg größere Geldbeträge eingehen, werden diese Gehaltskonten von Banken eventuell mit einem zusätzlichen Zinssatz berücksichtigt.

Ein Mindestgeldeingang ist bei den meisten Banken nicht erforderlich. Wer ein regelmäßiges Einkommen hat, kann ein extra Girokonto als Gehaltskonto festlegen oder auf ein Tagesgeldkonto ausweichen.

Bei diesem Tagesgeld werden meist etwa 3 Monatsgehälter beiseite gelegt, welche auf dem entsprechenden Konto angespart und für größere Investitionen hinzugezogen werden können. Zum angesparten Geld bekommen Sie dann außerdem Tagesgeldzinsen ausgezahlt.

Mehr Informationen zum Gehaltskonto erfahren Sie hier: Was ist ein Gehaltskonto?